Drei Nächte Bangkok

Gemeinsam mit der Crew geht es in die City. Unser Hotel ist nicht weit von der MRT Station Sam Yan entfernt. Wir legen alles im Hotelzimmer ab und machen uns nochmal auf dem Weg um etwas zu essen zu finden. Nach durchqueren mehrerer dunkler Gassen, finden wir eine Garage in der noch Licht brennt. Auf bunten Plastikstühlen machen wir es uns mit einem LEO gemütlich und stoßen auf den phänomenalen Hinflug an.


Die größe der Bierflaschen gefällt schon mal. Zum Essen gibt es Nudelsuppe. Mit Händen und Füßen versuche ich dem Koch klar zu machen, das die Nudeln aber nicht reichen um satt zu werden, er muss nochmal eine Schippe drauf legen. Als „Dessert“ gibt es deshalb nochmal was mit Schwein. Alles in allem sehr lecker – das fand wohl auch die Kakerlake, die aus der Küche krabbelte :-) Leicht ein im Tee laufen wir wieder zurück ins Hotel.

Erster Tag in Bangkok – Wecker in Form von Bauarbeiten vor dem Hotel. Fünf Minuten Fußweg zur MRT und wir werden von einem katholischen Priester angequatscht und gefragt welcher Religion angehören. Jüdisch? Katholisch? Evangelisch? - Sorry, aber wir sind nicht religiös! - Waaaasss?? Nicht religiös?? Wie kommen Sie dann durchs Leben? – Dreht sich um und läuft vor sich hin schimpfend wieder in seine Kirche. Geprägt von dieser Begegnung schauen wir uns den ersten Tempel an  – Wat Hua Lamphong. Hier gibt es alles was das Buddhisten Herz höher schlagen lässt. Für die Opfergaben lassen sich hier in großen Stil Goldblättchen, Obst und Wasser kaufen.


Die MRT bringt uns an die Endstation und wir kämpfen uns zu Fuß durch den Verkehr. Mit den unterschiedlichsten Gerüchen in der Nase konfrontiert, kommen wir am nächsten Tempel an - Wat Tramit. Die Hitze ist unerträglich! So wie man das Wasser trinkt wird es auch schon wieder rausgeschwitzt. Im Anschluss an den Tempelbesuch wird erstmal ein Mittagessen fällig. Das Essen bleibt hier hinter meinen Erwartung. Nach einer kurzen Pause lassen wir uns mit dem Taxi zum Golden Mountain fahren.

Am Tempel angekommen geht es im schnellen Schritt in das Gebäude, denn es beginnt zu regnen. Währenddessen können wir den Restaurateuren über die Schulter schauen, wie sie mit ruhiger Hand komplexe Bilder malen. Wir laufen weiter zum Eingang des Golden Mountain. Der Aufstieg ist grandios und man hat das Gefühl, man läuft durch einen Regenwald. Am oberen Ende angekommen bietet sich ein toller Blick über die gesamte Stadt.

Die extreme Luftfeuchtigkeit macht einem echt zu schaffen. Vorbei an verschiedenen Schreinern folgten wir der Straße zu der Giant Swing (Sao Ching Cha) und besuchten mit Wat Suthat den letzten Tempel für heute. Vor der Tür sprach uns dann ein ältere Thai an, der sich als Lehrer ausgab und uns fragte, ob wir den Tempel besichtigen wollen. Wir sagten "ja" und er meinte "der Tempel schließt um vier und wir hätten nur noch zehn Minuten Zeit, er könne uns etwas anderes empfehlen!" Er zeigte auf unsere Karte den Fluss und meinte wir sollen lieber eine Bootsfahrt machen und als Tipp gab er uns mit, weiter unten einzusteigen, da kostet die Fahrt nur 1500 THB anstelle von 2500 THB. Er würde uns dort hinbringen. Wir lehnten freundlich sein Angebot ab und gingen in den Tempel. Dort stellte sich raus, dass der Tempel nie schließe und Morgen sollten wir erfahren, dass eine Bootsfahrt mit dem Wassertaxi sogar nur 15 THB kostet - diese kleinen Thais... :-)

 

Für ein paar Minuten legten wir im inneren des Tempels unsere Sachen ab und lauschten dem Gebet der Mönche.

Weiter durch den Phra Nakhon, dem zentralen Bezirk der Altstadt von Bangkok, gingen wir am Demokratie Denkmal vorbei und folgten der Ratchadamnoen Klang Road Richtung Osten zum Wat Ratchanatdaram. Diese Buddhistische Tempelanlage wurde 2005 für die Liste des UNESCO Weltkulturerbes in Asien vorgeschlagen.

 

Der Abend endet heute in Sukhumvit. Nach einem guten Thai Essen mit einem eiskalten Chang Beer, liefen wir in die nächste Bar für ein paar Mojitos. So früh sollte der Abend aber nicht enden und gingen in eine Sportsbar. Dort stand ein Billardtisch und wir dachten an zwei gepflegte Runden - doch dann kam der Regen - und aus zwei wurden sieben Spiele, in der Hoffnung das der Regen aufhörte. Aber es hörte nicht auf. So viel Wasser, wie hier runterkam, kommt nicht mal aus meiner Dusche. Nach dem bezahlen hangelten wir uns draußen von Markise zu Markise, um halbwegs trocken nach Hause zu kommen.

Zweiter Tag in Bangkok

Und wieder begann der Tag mit herrlich, fröhlichen Baustellen-klängen. Auf dem Programm für heute Stand der große Palast und der liegende Buddha bei Wat Po. Mit dem Taxi fuhren wir in Richtung Chao Phraya. Wir zeigten dem Taxifahrer die Anlegestelle. Dieser wollte uns einreden, dass dort keine Schiffe den Fluss entlang fahren, sondern nur zum anderen Ufer. Wir sagten ihm, er solle fahren, ein paar Meter vor der Anlegestelle hielt er bei einer kleinen Gruppe Thais an, diese wollten uns die Bootstour verkaufen, welche uns der alte Mann gestern schon "empfiehl". Wir lehnten ab und fuhren weiter zu der Anlegestelle. Nach ein paar Minuten des Wartens kam das Wassertaxi und brachte uns Fluss aufwärts in die Nähe des großen Palasts und das für 15 THB!

 

An dem Bootsstieg schloss sich ein langer Markt an. Etliche Garküchen, Getränke- und Obststände waren links und rechts zu sehen und wir dachten daran, mal etwas Neues auszuprobieren,  Durian. Sieht im ersten Moment ganz gut aus, ist aber nach meinem Empfinden was für starke Nerven. Sie sieht nicht nur komisch aus - durch ihren miefigen Geruch schmeckt Sie auch so.


Wir folgten dem Markt entlang zur Hauptstraße und liefen zum Eingang des Großen Palasts. Mit unseren kurzen Hosen durften wir  den inneren Bereich nicht betreten und mussten uns deshalb lange Hosen ausleihen. In der Hoffnung, dass diese gewaschen wurden, zogen wir etwas widerwillig die modischen Teile an und betraten das Gelände.

Die Bauwerke im Großen Palast waren beeindruckend! Alles in allem brauchten wir drei Stunden, dann machte sich Hunger bemerkbar. Die Hosen brachten wir zurück und sahen, wie diese an andere Stelle gleich weitergegeben wurden - iirrgss! Das nächste Mal bring ich mir eigene lange Sachen mit ;-)

 

Wieder zurück am Markt suchten wir uns etwas zu essen und wurden schnell fündig. Gebratener Reis mit Huhn und extra Omelett zusammen mit einer Cola, kosteten gerade mal umgerechnet 2€, extrem billig und köstlich! Während wir in auf den Plastestühlen saßen und aßen brach plötzlich ein Gewitter über uns herein - am Anfang war alles noch echt komisch und man war beeindruckt, wie so viel Wasser in so kurzer Zeit herab prasseln konnte. Nach einer Stunde sitzen wurde es aber immer noch nicht weniger. Wir mussten handeln, denn der Tempel des liegenden Buddhas machte doch irgendwann zu. Wir kauften uns bei einem Händler zwei Plastiküberzug und wateten los. Am Tempel angekommen ließ der Regen allmählich nach.

 

Wat Po und der liegende Buddha.

Zurück ging es wieder mit der Fähre zur Ausganghaltestelle und von dort bahnten wir uns den Weg durch die kleinen Straßen zum Bahnhof von Lamphong. Unser letztes Bier hatte wir wieder in einer Bar bei der Sukhumvit Road. Morgen geht es nach Ko Samet - ausspannen von der Großstadt.

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